Zukunftsorte sind Standorte, an denen vor Ort Netzwerkstrukturen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft existieren bzw. geschaffen werden sollen. Der tatsächlich gelebte Austausch und die Kooperationen von Wirtschafts-, Forschungs-, und Technologieeinrichtungen fördern die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Zukunftsorte generieren Wachstum basierend auf zukunftsweisenden Produkten durch wertschöpfende Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert diesen europaweit einzigartigen Zusammenschluss u. a. durch die gemeinsame Geschäftsstelle der Zukunftsorte Berlin.
Tino Schopf, ehemaliger Staatssekretär für Energie und Betriebe, verweist auf die Bedeutung der Zukunftsorte für die Hauptstadt: „Die Zukunftsorte spielen eine zentrale Rolle bei der wissensbasierten Reindustrialisierung Berlins. Wir vereinen hier auf engstem Raum zugleich die klügsten Köpfe sowie eine international wettbewerbsfähige Infrastruktur. Insgesamt 42 Wissenschaftseinrichtungen, ca. 2.200 Unternehmen und mehr als 62.000 MitarbeiterInnen arbeiten gemeinsam an Innovationen in den wichtigsten Zukunftsfeldern.“
Der Zukunftsort Berlin-Südwest liegt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und ist ein exzellenter Wissenschafts- und Forschungsstandort. Dass der Bezirk auch in diesen beiden Bereichen eine hervorragende Position einnimmt zeigt sich daran, dass die Region in die Liste der elf Berliner Zukunftsorte aufgenommen wurde. Dazu nur ein paar Fakten:
Der Campus Dahlem mit der FU Berlin, vier Max-Planck-Instituten, dem Zuse-Institut Berlin und anderen und weiteren bedeutenden Wissenschaftseinrichtungen zählt zu den vier größten Wissenschaftsstandorten in Deutschland. Sie ist im Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft Berlins führende Universität und hat mehr als 31.500 Studenten. Neben dem Campus Dahlem prägen Institutionen wie die BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung), die Charité Universitätsmedizin mit dem Campus Benjamin Franklin oder das Helmholtz- Zentrum für Materialien und Energie das Wissenschaftsbild dieses Bezirkes. Auf drei größeren Industrie- und Gewerbegebieten arbeiten hunderte von Firmen mit tausenden Arbeitsplätzen. Diese gilt es nicht nur zu erhalten (Stichwort Industrie 4.0) sondern es müssen auch die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um in dem erkennbaren Umstrukturierungsprozess vorn dabei zu sein.
Wissenschaft und Wirtschaft sind heute eng miteinander verzahnt. Ein großer Forschungs- und Wissenschaftsstandort wie Steglitz-Zehlendorf hat große Potentiale für die Wirtschaft und Unternehmensgründungen. Hierfür bietet der „Zukunftsort Berlin SÜDWEST“ beste Voraussetzungen. Allein die Freie Universität Berlin betreut pro Jahr über 20 Ausgründungen und start-ups; zusammen mit den anderen Einrichtungen liegt die Anzahl jährlicher start-up- und spin-off-Unternehmen bei über 30. Das FUBIC (Freie Universität Business Innovation Center) wird mit rund 11.000 qm Nutzfläche ein exzellenter Technologiepark mit einem Gründungszentrum für erfolgreiche Netzwerkbildungen, Erweiterungen und Ausgründungen. Insgesamt ist mit 60 bis 80 Unternehmen und 1000 neuen Arbeitsplätzen zu rechnen. Der unmittelbar benachbarte Campus der Freien Universität Berlin sowie die fußläufige Nähe zu den anderen Wissenschaftseinrichtungen bieten beste Voraussetzungen für erfolgreiche Netzwerkbildungen, Erweiterungen und Ausgründungen.
Der Zukunftsort SÜDWEST ist aber nicht allein auf den Wissenschaftscampus Dahlem begrenzt sondern erweitert sich kontinuierlich innerhalb eines Radius von ca. 5 km in die vorhandenen Industriegebiete hinein.
Der Regionalinkubator Berlin SÜDWEST ist primärer Ansprechpartner für den Zukunftsort Berlin SÜDWEST. In enger Kooperation mit der Geschäftsstelle werden Strategie und Positionierung regelmäßig geplant und umgesetzt.
Berlin SÜDWEST ist ein seit über 100 Jahren bedeutender Wissenschaftsstandort („Das Deutsche Oxford“) und zählt auch aktuell zu den fünf größten Wissenschaftsstandorten in Deutschland. Aus wissenschaftlichen Einrichtungen heraus entwickeln sich zunehmend unternehmerische Aktivitäten in Form von Startups; je größer ein Wissenschaftsstandort, umso höher die Zahl der Startups.
Das Entwicklungskonzept für Berlin SÜDWEST ist im Schwerpunkt darauf ausgerichtet, diesen Startups „eine Heimat“ in der Nähe ihrer Entstehung, also in Nähe der wissenschaftlichen Einrichtungen zu geben. Dies wird über ein neues Technologie- und Gründungszentrum (FUBIC) für ca. 80 Firmen mit angrenzendem kleinem Technologiepark in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus der FU Berlin erfolgen.
Branchenschwerpunkt
Wissenschaftliche Einrichtungen
Unternehmen (Auswahl)
Gründerzentren
Konzentration wissenschaftsbasierter Ausgründungen am Standort Fabeckstr. im FUBIC (Business and Innovation Center next to Freie Universität Berlin), ca. 11.000 qm Nutzfläche. Unmittelbar benachbart das Gründerhaus der FU Berlin mit deren Gründungsberatungsstelle „Profund Innovation“.
Neben dem Gründungszentrum werden auf dem FUBIC-Gelände passende Technologiefirmen (Gesundheitswirtschaft, IKT, Medizintechnik, Biotech) angesiedelt. Zum 01. März 2022 hat mit der Immobilienentwicklungsgesellschaft „DRIVEN Investment GmbH“ ein erster Ankermieter einen Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit über 65 Jahren am Standort unterzeichnet. Die DRIVEN Investment plant auf dem Gelände des „FUBIC“ das sogenannte „FUHUB“, ein Forschungs-, Labor- und Bürogebäude, in welchem sowohl biologische als auch chemische Labore angesiedelt werden können. Insgesamt werden ca. 6.300 Quadratmeter Mietfläche entstehen, die zahlreichen technologieorientierten Start-ups, jungen Unternehmen aber auch bereits etablierten Hightech-Unternehmen, vor allem aus den Bereichen Life-Sciences, Gesundheitswirtschaft sowie Informations- und Kommunikationstechnologien, Platz bieten werden.
Netzwerke
Lage
(Quelle: Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf)
Geschäftsstelle Zukunftsorte
Geschäftsstelle Zukunftsorte
Ludwig-Erhard-Haus
Fasanenstraße 85
10623 Berlin
Die Berliner Zukunftsorte starteten im April diesen Jahres eine Kampagne unter dem Claim: „Zukunft ist, wenn Kinderherzen nichts mehr fehlt.“ Der Claim bezieht sich vor allem auf die besondere Positionierung des Zukunftsorts Berlin SÜDWEST. Dieser verfügt mit dem Campus Dahlem über einen der größten Wissenschaftsstandorte Deutschlands. Im Life Science-Bereich werden hier neue Maßstäbe gesetzt, auch für die Kindergesundheit: Die Berlin Heart GmbH entwickelt und vertreibt weltweit Herzunterstützungssysteme für Kinder jeden Alters. An der Freien Universität Berlin entwickelte und prämierte Apps wie Mondori und aumio schaffen Lösungen für die psychische Gesundheit von Kindern. Im Rahmen der Maßnahme überreichten Prof. Dr. Frank Schaal (Regionalinkubator Berlin Südwest) und der Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Zukunftsorte Berlin, Steffen Terberl, nun dem Geschäftsführer der Berlin Heart GmbH, Herrn Sven-René Friedel, ein gerahmtes Plakat der Kampagne. Herr Friedel freute sich über das kleine Geschenk und nahm es dankbar an.
Der Regionalinkubator (RIK) Berlin SÜDWEST wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und durch die Senatsverwaltung für Finanzen kofinanziert.
Regionalinkubator Berlin SÜDWEST - Schloßstraße 48 - 12165 Berlin