TBZ Glienicke: Am Schloss Glienicke entsteht bis zum Jahr 2026 ein touristisches Besucherzentrum

Mit dem Projekt „Tourismus-Besucher-Zentrum (TBZ) Glienicke“ soll in den denkmalgeschützten Gebäuden und Freianlagen des ehemaligen Wirtschaftshofes des Schlosses Glienicke ein Besucher*innenzentrum eingerichtet werden. Grün Berlin hat dafür vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Projektmanagementleistungen als Bauherrin übernommen. Grün Berlin ist als landeseigenes Unternehmen zuverlässiger Partner für eine klimaschonende und klimaresiliente grüne Stadtentwicklung. Grün Berlin entwickelt, baut und betreibt nachhaltige Infrastrukturen und lebenswerte öffentliche Räume für Berlin.

 

Rückblick: Initiiert wurde das Projekt vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf, hier der Abteilung Wirtschaftsförderung, die auch die Finanzierung des Projektes durch Fördermittel aus dem GRWProgramm für touristische Infrastruktur sichern konnte. Nach der Übertragung des Förderbescheides hat die Grün Berlin im Rahmen ihrer Projektmanagementleistungen ein Betriebsmodell und eine Bedarfsplanung sowie ein Bedarfsprogramm erstellt. Nach Vergabe der Planungsleistungen wurden Variantenuntersuchungen durchgeführt und die Vorplanungsunterlage  erstellt.

 

Ziele: Ziele des Projektes Mit der Projektentwicklung wurden in Abstimmung mit der Obersten Denkmalschutzbehörde, zuständig für das UNESCO-Welterbe, und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten festgelegt, dass mit dem TBZ das Berliner Eingangsportal“ für das UNESCO-Welterbe „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ entstehen soll. Das Projekt fügt sich gut in das „Tourismuskonzept 2018+“ des Landes Berlin ein, welches den Tourismus besonders an der Peripherie Berlins stärken will, hier auch aufgrund der Nähe zur Glienicker Brücke. Das Projekt verfolgt das Ziel eines nachhaltigen, barrierefreien und verträglichen Tourismus. Mit der touristischen Nutzung des ehemaligen Wirtschaftshofes, erbaut von Ludwig Persius (Schüler von Karl Friedrich Schinkel), wird ein dauerhafter Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudeensembles möglich. Dafür werden die erforderlichen touristischen Funktionen sehr behutsam und bestandswahrend in die wertvolle Bausubstanz und Freianlagen eingepasst.

 

Planung:  Zunächst müssen aus den Gebäuden nicht denkmalgerechte Einbauten wie z.B. zwei Trafostationen, WC-Anlagen, Trennwände entfernt werden. Damit wird es möglich, im „Turmgebäude“ zwei große stützenfreie Räume für einen Ausstellungs- bzw. einen Informations- und Shop-Bereich einzurichten. In der „Remise“ werden die erforderlichen Funktionsflächen, d.h. Sanitärund Technikflächen sowie eine kleine Außengastronomie eingepasst. Das Gebäude mit der wertvollsten, bauzeitlichen Bausubstanz, die „Konditorei“, ist für weitere Ausstellungsund Serviceflächen vorgesehen. Alle Erdgeschossflächen, die für Besucher*innen zugänglich sind, werden barrierefrei ausgeführt. Durch die Nutzung von regenerativer Wärmeenergie durch eine Wärmepumpe und eine Regenwassernutzung soll ein klimafreundlicher Betrieb des TBZ ermöglicht werden.

 

Ausstellung: Teil des TBZ-Projektes ist die Einrichtung einer Ausstellung, die ähnlich einer Internet-Startseite, einen Überblick über die vielfältigen touristischen Angebote und Attraktionen im Umfeld gibt und die Besucher*innen motivieren soll, die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und sich bestenfalls weiter damit zu beschäftigen, z.B. mit Ludwig Persius, Peter-Joseph Lenné, dem UNESCO-Welterbe oder der Deutschen Teilung. Durch die Bereitstellung von multimedialen Angeboten sollen Besucher*innen auf verschiedenen Wegen erreicht werden, d.h. u.a. durch die mehrsprachige und barrierefreie Wiedergabe von Inhalten, z.B. für sehbehinderte Besucher oder in einfacher Sprache.

 

Ausblick: Die nächsten Schritte sind die Erstellung und Prüfung der Bauplanungsunterlagen (BPU) sowie erste vorbereitende Baumaßnahmen in diesem Jahr. Mit den regulären Baumaßnahmen soll ab 2024 gestartet werden, die Fertigstellung ist voraussichtlich Ende 2025 geplant. Um ab 2026 den Betrieb zu sichern, kann Grün Berlin, parallel zur baulichen Herrichtung, ein Betriebskonzept entwickeln und steht als Betreiber zur Verfügung, wenn die dafür erforderlichen Mittel gesichert sind.