Unsere Top-Themen im September und Oktober 2023:
55 Jahre RNA, 40 Jahre PCR, 20 Jahre Primärsequenz Humanes Genom
Unter der Schirmherrschaft der Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Frau Dr. Ina Czyborra
30. LEIBNIZ CONFERENCE OF ADVANCED SCIENCE
Mit dieser 30. Leibnizkonferenz würdigt das Leibniz-Institut für Interdisziplinäre Studien (LIFIS e.V.) den 70. Jahrestag der Entdeckung der DNA, des zentralen Moleküls der Genomforschung. Diese Entdeckung in der Molekularbiologie war grundlegend für die heutige Biomedizin und ist von unendlich großer Bedeutung für die menschliche Gesellschaft. Moderne Medizin ist heute ohne Genomforschung nicht mehr denkbar.
In Berlin, wie auch in allen anderen Städten, hat der Einzelhandel im Laufe der Jahre eine Veränderung durchgemacht. Insbesondere die Digitalisierung hat dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen ihre Einkäufe online tätigen. Das hat zur Schließung von traditionellen Einzelhandelsgeschäften geführt und das Einkaufserlebnis hat sich verändert. Allerdings gibt es auch einen Trend hin zu einem bewussteren Konsumverhalten und dem Wunsch nach nachhaltigen und fair gehandelten Produkten. Viele lokale Einzelhändler in Berlin haben darauf reagiert, indem sie auf diese Trends setzen und ihr Angebot entsprechend anpassen. Es gibt auch eine wachsende Anzahl von Pop-up-Stores und Marktplätzen, die es lokalen Einzelhändlern ermöglichen, ihre Produkte zu präsentieren und zu verkaufen. Der Handel in Berlin befindet sich im Wandel und die lokalen Einzelhändler bemühen sich, den Bedürfnissen und Wünschen der Verbraucher gerecht zu werden und innovativ zu sein.
Folglich sprechen auch viele Gründe dafür, darüber im RegioTALK des Regionalinkubators Berlin Südwest zu reden.
Das in Berlin-Dahlem derzeit in der baulichen Umsetzung befindliche Technologie- und Gründungszentrum FUBIC (Business and Innovation Center next to Freie Universität Campus) ist Teil eines rund 50.000 Quadratmeter großen Innovationsparks, auf dem auch für die Ansiedlung bereits etablierter Hightech-Unternehmen in eigenen Gebäuden Flächen vorgehalten werden. Das künftige FUBIC entsteht auf dem Gelände des ehemaligen US-Militärkrankenhauses in der Fabeckstraße, in unmittelbarer Nähe zur Freien Universität Berlin und zu vielen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Auch private Investments wie das FUHUB, das sich ebenfalls auf dem Gelände befinden wird, werden gegenwärtig gebaut (in Holzhybridweise) und bieten Raum für Labore und Büros für wissenschaftsnahe Firmen und Start-Ups. In den Gebäuden soll nicht nur für die Zukunft an Projekten gearbeitet werden, sondern die Gebäude des Geländes können durch ihr Nur-Strom-Konzept sich selbst als wegweisende Architektur mit hohem Nachhaltigkeitsfaktor als fit für die Zukunft präsentieren.
Der Regionalinkubator Berlin Südwest und die Steuerungsgruppe Fairtrade-Bezirk Steglitz-Zehlendorf laden zum gemeinsamen Kochen in der Domäne Dahlem ein
„Mit den Kochevents in den LebensMittelPunkten machen wir erfahrbar, wie sich die lokale und globale Dimension nachhaltiger Ernährung zusammendenken und -schmecken lassen“, sagt Nadine Berger, Geschäftsführerin beim Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin. „Wir zeigen, wie gerettete und regionale Lebensmittel und fair gehandelte Produkte sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern sich ganz wunderbar beim täglichen Kochen ergänzen.“
Gemeinsam mit drei anderen Berliner Bezirken ist der Fairtrade-Bezirk Steglitz-Zehlendorf bei der diesjährigen Lebensmittelkampagne „Appetit auf fair“ des Aktionsbündnisses Fairer Handel Berlin und den LebensMittelPunkten mit dabei. Dazu laden am 25. Oktober der Regionalinkubator Berlin Südwest und die Steuerungsgruppe Fairtrade-Bezirk Steglitz-Zehlendorf zu einem Kochevent ein, bei dem mit fair gehandelten und regionalen Lebensmitteln gekocht wird. Während des Kochens und Essens lernen die Teilnehmenden nicht nur auf einfache Weise mehr über den Fairen Handel, sondern sie haben auch die Gelegenheit, eine vielfältige Auswahl an fairen Lebensmitteln zu probieren und Informationen darüber zu erhalten, wo sie fair gehandelte Produkte in ihrer Nachbarschaft kaufen und sich weiter informieren können.
Eckdaten zum Event: 25.10.23 ab 11 Uhr: Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin
Die Teilnehmendenzahl ist auf ca. 20 Personen begrenzt. Zur Anmeldung bitte eine E-Mail an altenpohl@domaene-dahlem.de schreiben.
Link zur Veranstaltung: https://www.fairerhandel.berlin/events/kuefa-domaene-dahlem/
Macht Berlin das Rennen? Jetzt abstimmen!
Der Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels zeichnet seit 2003 Kommunen aus, die sich für den Fairen Handel engagieren. Auch in Berlin engagieren sich seit vielen Jahren Ehrenamtliche, Politik und Kommunalverwaltung für den Fairen Handel.
Um den Publikumspreis in Höhe von 10.000 Euro zu gewinnen, benötigen die Fairtrade-Aktiven in Berlin jetzt Ihre Hilfe: Gehen Sie auf https://survey.lamapoll.de/Publikumspreis-HdFH-2023 und stimmen Sie für Berlin ab. Da bei der Auswertung der Stimmen die Einwohnerzahl berücksichtigt wird, hat jede Kommune die gleiche Chance, egal ob Dorf oder Großstadt. Rund 120 Kommunen sind deutschlandweit zum Mitmachen aufgerufen.
Das Preisgeld von 10.000 Euro dient der Finanzierung von Fairhandels-Aktivitäten vor Ort. Der Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels wird von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt. Schirmherrin ist in diesem Jahr Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze.
Die Abstimmung ist möglich bis zum 29. September 2023 unter:
https://survey.lamapoll.de/Publikumspreis-HdFH-2023
Herzlich Willkommen auf der Webseite des Regionalinkubators Berlin SÜDWEST (RIK), einem Projekt des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Das mehrjährige Projekt dient als Mittler und Katalysator für zukunftsorientierte Projekte im Berliner Südwesten.
Ziel des Regionalinkubators Berlin SÜDWEST (RIK) ist es, den Berliner Südwesten als Zukunftsort überregional zu positionieren, das herausragende Innovationspotential weiterzuentwickeln und den Standort besser zu vermarkten.
Das betrifft die Bereiche:
Der RIK Berlin SÜDWEST versteht sich als "Netzwerkorientierter Ideenbeschleuniger“ und arbeitet unter dem Motto:
„Zukunftsort Berlin SÜDWEST
- nachhaltig und innovativ“.
Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, dass Sie regelmäßig zu unseren Veranstaltungen einladen werden möchten. E-Mail an: regionalinkubator@ba-sz.berlin.de
Aspekte des RIK sind in Kooperation mit dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf sowie weiteren Partnern u.a.
Zusätzlich stehen dabei auch generelle Themen wie Nachhaltigkeit, Energiewirtschaft und Digitalisierung im Fokus, die in allen Themenfeldern mitschwingen und die Arbeit des Regionalinkubators determinieren. Die zu bearbeitenden Aufgaben werden stets in enger Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf angegangen. Ein tragender Bestandteil der Arbeit besteht zudem im Aufbau von relevanten Netzwerken.
Der Regionalinkubator ist zentraler Ansprechpartner für den Zukunftsort Berlin SÜDWEST. Hier werden in Kooperation mit der Geschäftsstelle strategische Arbeiten übernommen.
Die Berliner Zukunftsorte starteten im April diesen Jahres eine Kampagne unter dem Claim: „Zukunft ist, wenn Kinderherzen nichts mehr fehlt.“ Der Claim bezieht sich vor allem auf die besondere Positionierung des Zukunftsorts Berlin SÜDWEST. Dieser verfügt mit dem Campus Dahlem über einen der größten Wissenschaftsstandorte Deutschlands. Im Life Science-Bereich werden hier neue Maßstäbe gesetzt, auch für die Kindergesundheit: Die Berlin Heart GmbH entwickelt und vertreibt weltweit Herzunterstützungssysteme für Kinder jeden Alters. An der Freien Universität Berlin entwickelte und prämierte Apps wie Mondori und aumio schaffen Lösungen für die psychische Gesundheit von Kindern. Im Rahmen der Maßnahme überreichten Prof. Dr. Frank Schaal (Regionalinkubator Berlin Südwest) und der Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Zukunftsorte Berlin, Steffen Terberl, nun dem Geschäftsführer der Berlin Heart GmbH, Herrn Sven-René Friedel, ein gerahmtes Plakat der Kampagne. Herr Friedel freute sich über das kleine Geschenk und nahm es dankbar an.
Wussten Sie, dass ...
... in Steglitz-Zehlendorf etwa 308.000 Menschen leben (fast so viele wie in Mannheim oder Karlsruhe)?
... der Bezirk rund 10.256 Hektar groß ist?
... der Bezirk als der Bezirk mit der höchsten Wohnqualität innerhalb Berlins gilt?
... Steglitz-Zehlendorf mit der Schloßstraße über eine der Top-Einkaufsmeilen in Berlin verfügt?
... der Bezirk als besonders wissenschaftsfreundlich und unternehmernah gilt?
... der Stadtteil Dahlem gerne als das "deutsche Oxford" bezeichnet wird?
... das Strandbad Wannsee schon seit über einhundert Jahren geöffnet ist?
... im Stadtteil Lichterfelde 1881 die weltweit erste elektrische Straßenbahn in Betrieb genommen wurde?
... der Forst im Grunewald rund 3.000 Hektar groß ist?
... die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin weltweit als "Agentenbrücke" bzw. "Bridge of Spies" bekannt ist?
... man den Bio-Bauernhof Domäne Dahlem per U-Bahn erreichen kann?
... der Bezirk jeden Monat ein "Denkmal des Monats" auszeichnet?
... der Bezirk auf eine Gesamt-Wasserfläche von 1.119 Hektar besitzt?
Dienstsitz des Regionalinkubators ist das Gutshaus Steglitz, eines der ältesten Gebäude des Bezirks
RegioTalk im Gutshaus Steglitz
Thema: Handel im Wandel - Nachhaltig, fair, rentabel?
Termin: 25. September 2023
Details folgen
RegioTalk in der Profund-Villa (FU Berlin)
Thema: Zukunftsort und Leuchtturm im Berliner Südwesten: Wie FUBIC und FUHUB den Wissenschaftsstandort Dahlem stärken
Termin: 12. Oktober 2023
Details folgen
Save the Date:
Am 06. Oktober findet im Seminaris Campus Hotel in Berlin-Dahlem eine besondere Veranstaltung zum Thema "70 Jahre DNA-Forschung" statt. Der Regionalinkubator unterstützt das Leibniz-Institut für Interdisziplinäre Studien (LIFIS e.V.) bei der Organisation der Veranstaltung.
Text und Bilder von Jacqueline Lorenz, Gazette
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und Staatssekretär Michael Biel besuchten am 14. Juni das High-Tech Unternehmen KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH und machten sich vor Ort am Hegauer Weg 38 in Zehlendorf ein umfassendes Bild von dem für seine Herstellung von High-Tech Laborinstrumenten anerkannten Weltmarktführer in Nischenbereichen.
Der Firmenbesuch fand im Rahmen der von Franziska Giffeys Vorgänger Stephan Schwarz ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe „Made in Berlin“ statt und bildete den Besuchs-Auftakt für die Wirtschaftssenatorin on Tour. Sie plant diese Touren zu weiteren Hidden Champions der Stadt fortzusetzen, um ganz gezielt Themen, die die Stadt Berlin voranbringen, angehen zu können. Was erwartet ein Betrieb von Politik und Senatsverwaltung? Was ist für ihn individuell wichtig? - Fragen denen sich die Wirtschaftssenatorin mit ihrem Team in diesen Besuchen stellt, um aus dem Dialog mit den Führungskräften und ihren Mitarbeitenden ein tieferes Verständnis für die dynamische und innovative Berliner Wirtschaft zu erlangen und gemeinsam befriedigende Antworten und Lösungen zu finden.
Die Besucher wurden persönlich vom Gründerehepaar Knauer des 1962 gestarteten Berliner Unternehmens und den heutigen Geschäftsführenden, Tochter Alexandra Knauer und Carsten Losch, begrüßt sowie von Vertretenden der 190-köpfigen Belegschaft empfangen. In Anwesenheit von Senatskanzlei- und Bezirksvertretenden - darunter auch der Leiter des Regionalinkubator Berlin Südwest Prof. Dr. Frank Schaal - und vor zahlreichen Pressevertretern erhielten sie Einblick in die Strategien und Produktionsprozesse, die es dem Unternehmen immer wieder ermöglichen, Spitzentechnologien auf den Markt zu bringen: Dabei besonders erwähnt wurden die während der Corona-Pandemie erfolgreich entwickelten IJM-Systeme zur Herstellung der für die mRNA-Impfstoffe wichtigen Lipid-Nanopartikel. Der Corona Impfstoff Comirnaty von BioNTech wird mit Hilfe dieser neuartigen KNAUER-Anlagen produziert: mRNA-Impfstoff kann so verkapselt und sicher in die Zelle transportiert werden. Inzwischen wurden dank der KNAUER-Geräte schon über zwei Milliarden Impfstoffdosen hergestellt. Für diese Innovationsleistungen wurde das Unternehmen KNAUER zuletzt am 11. Juni auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow als “Vorsprung“ Preisträger geehrt.
Am Puls der Zeit: Thomas Müller, Leiter der Produktion bei KNAUER, gab bei einem Rundgang den Polit-Besuchern interessante Einblicke in die Mechanische Fertigung und in die Gerätemontage, während Dr. Ulrike Krop, Applikations-Expertin bei KNAUER, die Besucher über die Geräte und Einsatzgebiete im Labor informierte. Deutlich wurde dabei, dass Spitzentechnologie und Unterstützung derjenigen, die sie weiterentwickeln, Hand in Hand gehen müssen, um auf dem umkämpften Labormarkt erfolgreich zu sein. Beeindruckt würdigte Senatorin Giffey dann auch das sowohl im fachlichen als auch sozialen Bereich hohe Engagement und innovationsreiche Schaffen von KNAUER. „Wir freuen uns über die Gelegenheit, unser Unternehmen zu zeigen und mit der Senatorin über unsere Herausforderungen und Erfolge zu sprechen", sagte Geschäftsführer Carsten Losch im Vorfeld der Gesprächsrunde mit der Senatorin.
Das Gespräch brachte dann auch einen wertvollen Austausch über die aktuellen Herausforderungen auch in Bezug auf Dekarbonisierung und Fachkräftemangel, aber auch über die Chancen und Stärken des Berliner Mittelstands. Es verdeutlichte das Engagement von KNAUER für Innovation, Qualität und lokale Produktion. Firmenwachstum, die Produktpalette und das neueste Geschäftsfeld KNAUERS wurden dabei von der Geschäftsführung ebenso auf den Tisch gebracht wie mangelnde Verkehrsanbindung und Unregelmäßigkeiten der Linie S1 für die Beschäftigten in Zehlendorf, und - nicht zuletzt durch übertriebene Bürokratie - schwer zu aquirierende Fachkräfte. Senatorin Giffey sprach ihrerseits über ihre Schwerpunkte im neuen Amt und erwähnte dabei die Wichtigkeit von Solarenergie- und Wasserstoff-Nutzung für die Klimaneutralität der Stadt. Noch für diese Legislatur stellte sie den ersten Spatenstich zur Verlängerung der U3 zum Mexikoplatz in Aussicht. - Günstig auch für Firma Knauer: Mit der Übernahme eines Hauses gleich gegenüber vom bestehenden Firmengebäude plant das Unternehmen weitere Büroplätze, die für Mitarbeitende dann leichter erreichbar wären. Bevor es aber für Franziska Giffey und Michael Biel weiter on Tour zum Handwerk nach Marienfelde ging, wurde Senatorin Giffey auf dem Firmenhof noch von vielen Knauer-Mitarbeitenden überrascht und auf firmeneigen herzliche Art verabschiedet. Berührt lobte sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als „Tolles Beispiel für die Berliner Wirtschaft, mit Innovationskraft und den großartigen Produkten, die Berlin in der Welt vertreten.“
Weitere Informationen unter www.knauer.net
alle Fotos: Copyright Lorenz, Gazette
Zum Anhören des Podcasts bitte hier klicken: Amtsplausch 27
Nirgendwo sonst ist Berlin so schlau wie im Südwesten! In Dahlem hat Lise Meitner mit Otto Hahn die Kernspaltung erforscht, Ernst Ruska das Elektronenmikroskop erfunden, Rudi Dutschke den Weg durch die Instanzen angetreten. Der Botanischen Garten in Lichterfelde genießt ebenso Weltruf wie das von Karl Schmidt-Rottluff begründete Brücke-Museum am Rand des Grunewalds. Max Liebermanns Gemälde erleuchten seine Villa am Wannsee, das Museumsdorf Düppel macht das Mittelalter lebendig. Dieser einzigartigen Bildungslandschaft in Steglitz-Zehlendorf widmet sich der Regionalinkubator Berlin-Südwest in einer Broschüre, die ab sofort allen Interessierten frei zur Verfügung steht.
Unter dem Titel „Schlau werden im Südwesten“ lädt der Regionalinkubator Berliner*innen und Gäste aus aller Welt ein, auf Entdeckungsreise zu gehen. Allerlei Schätze aus Forschung, Wissenschaft, Kunst und Kultur wollen gehoben werden. Porträtiert werden nicht nur Leuchttürme von Weltruf wie die Freie Universität, die Max-Gesellschaft oder das Schloss Glienicke. Die Broschüre führt durch die so anregende wie abwechslungsreiche Kunstlandschaft: vom Haus am Waldsee über das Alliierten-Museum und die Kunsthalle Dahlem bis zum Deutschen Energie-Museum, das in einem stillgelegten Kraftwerk am Teltowkanal residiert. Auch die dunklen Seiten der Geschichte werden in Steglitz-Zehlendorf beleuchtet: im ehemaligen Pfarrhaus der Landgemeinde Dahlem, wo Martin Niemöller für die Bekennende Kirche predigte und dafür ins KZ verschleppt wurde. Oder im Haus der Wannseekonferenz, wo die Nazis in allen grausamen Details den Holocaust organisierten.
Die Broschüre „Schlau werden im Berliner Südwesten“ ist ab sofort über den Regionalinkubator Berlin-Südwest (RIK) erhältlich. Der RIK ist ein von der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördertes Projekt und Teil der Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf.
von Sven Goldmann
Chips und Software sind Herz und Hirn der digitalen Welt
Beim 13. RegioTALK des Regionalinkubators Südwest ging es um Künstliche Intelligenz und wie sie das Arbeitsleben revolutionieren wird
Da ist zum Beispiel die Geschichte mit den Drehbuchautoren aus Hollywood. Sebastian Britz erzählt sie zum Ende
seines Vortrages, als die Dunkelheit sich über Neukölln legt und es unten im Lichtermeer vor der Alten Post in der Karl-Marx-Allee so bunt und durcheinander wuselt, dass man einen schönen
Werbefilm über das multikulturelle Berlin drehen könnte. In Hollywood streiken also die Autoren, weil sie sich nicht gut genug bezahlt fühlen und, schlimmer noch: Weil sie um ihre Zukunft
fürchten. Braucht man sie in ein paar Jahren gar nicht mehr? Artificial Intelligence (AI) – hierzulande als Künstliche Intelligenz (KI) im Gebrauch – bereichert den Alltag der Filmstudios längst
mit spannenden Texten und komplett produzierten Videos. „KI kann vieles schneller als die klassischen Autoren“, sagt Sebastian Britz. Er steht dem Unternehmen H & SB Capital als CEO
vor und führt als Moderator durch den 13. RegioTALK des Regionalinkubators Südwest (RIK). Es geht an diesem Abend um nicht weniger als die Herausforderungen der Zukunft, und die sind gewaltig.
Nicht nur für die Verfasser von Drehbüchern.
Das Thema der Talkrunde lautet: „KI, Chat GPT und Co. Wie können Unternehmen sich auf die digitale Transformation
einstellen?“ Dafür hat RIK-Chef Professor Frank Schaal eine perfekte Location ausgewählt, sie liegt ein wenig östlich vom Berliner Südwesten. Der denkmalgeschützte Renaissancebau des einstigen
Kaiserlichen Postamtes in der Karl-Marx-Straße steht einerseits für Informationstechnologie einer vergangenen Epoche, andererseits aber auch für den Aufbruch in die Zukunft. Seit dem vergangenen
Jahr residiert hier die Berlin School of Business and Innovation, und es sitzen auch ein paar wissbegierige Studenten unter den Gästen im gut gefüllten Konferenzraum hoch über den bunten
Lichtern von Neukölln.
KI wird unser Arbeitsleben perspektivisch revolutionieren. Sebastian Britz verweist darauf, dass Chat GPT,
die meistgenutzte App der Gegenwart, vor allem deshalb so erfolgreich ist, „weil jeder sofort und ohne Vorkenntnisse damit arbeiten kann. Das gilt für alle Altersgruppen und Bildungsstufen.“ Da
wirkt es umso befremdlicher, dass die Technologie-Nation Deutschland eine eher bescheidene Rolle bei der Ausgestaltung der digitalen Zukunft spielt. Nur bei 13,3 Prozent der deutschen Unternehmen
ist KI derzeit im Einsatz. Chips und Software sind Herz und Hirn der digitalen Welt. Es dominieren die USA und China, die Deutschen können aktuell in keiner Disziplin mithalten. Entscheidend für
den Vorsprung der Amerikaner war die Anschubfinanzierung im Silicon Valley, die wahrscheinlich nachhaltigste Wirtschaftsförderung der jüngeren Menschheitsgeschichte. Digitale Souveränität gibt es
nicht zum Nulltarif.
Warum tut sich Deutschland so schwer mit der digitalen Zukunft? Christian Schellenberger hat dazu eine klare
Meinung. „Deutschland sollte das Thema Hochtechnologie in Kombination mit Nachhaltigkeit zusammendenken und als neues, großes Wertversprechen für dieses Land sehen“, findet der Co-Founder des
Venture-Studios Cosmic Gold, einer Strategieberatung, die Wissenschaftler, Ingenieure und Softwareentwickler dabei unterstützt,
nachhaltige, wirkungsgetriebene Produkte auf den Markt zu bringen – alles mit dem langfristigen Ziel, eine regenerative Marktwirtschaft zu installieren. Schellenberger hat zwei Grafiken
mitgebracht. Die eine notiert Deutschlands Talente, also wissenschaftliche Kapazität, im weltweiten Ranking auf Platz drei. Bei der tatsächlichen Umsetzung dieses Potenzials reicht es aber nur zu
Platz acht. Was bei optimaler Nutzung der vorhandenen Kapazitäten möglich ist, illustriert Christian Schellenberger mit dem Verweis auf allerlei Leuchttürme, die auch von Berlin aus in die Welt
strahlen.
Doch so schön und vielversprechend die Zukunft in der Alten Post auch ausgemalt wird – Alexander Acker, der dritte Experte auf dem Podium, will den Abend nicht verstreichen lassen, ohne auf die Gefahren im allzu sorglosen Umgang mit Künstlicher Intelligenz hinzuweisen. Der Co-Founder von logsight.ai arbeitet mit seinem Unternehmen im Hochsicherheitsbereich und muss dabei in Sachen Compliance höchste Standards einhalten. Er verweist darauf, dass der Datenschutz gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. „Was einmal in die Maske von Chat GPT eingegeben wurde, kann auf der ganzen Welt eingesehen werden.“ Man muss schon aufpassen, welche Daten man wem zur Verfügung stellt. Künstliche Intelligenz ist eine großartige Unterstützung, aber sie ist eben künstlich und bedarf menschlicher Kontrolle.
Das mag vielleicht auch die Autoren in Hollywood beruhigen, denn so spannend die von Künstlicher Intelligenz
angefertigten Drehbücher sein mögen – der letzte und entscheidende Schliff in der Gestalt von kritischem Denken wird auf absehbare Zeit von menschlicher Hand kommen. „Künstliche Intelligenz nimmt
niemanden den Job weg“, sagt Sebastian Britz. „Sie erlöst uns bloß von redundanten Tätigkeiten und schafft neue, anspruchsvolle Jobs.“
Der Regionalinkubator (RIK) Berlin SÜDWEST wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und durch die Senatsverwaltung für Finanzen kofinanziert.
Der Regionalinkubator (RIK) Berlin SÜDWEST wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und durch die Senatsverwaltung für Finanzen kofinanziert.
Regionalinkubator Berlin SÜDWEST - Schloßstraße 48 - 12165 Berlin