nächster Regiotalk AM 11.04.2024  zum Thema: Damit Daten keine Beute werden- IT-Sicherheit in Unternehmen im goerzwerk

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RegioTalk "IT-Sicherheit"
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Programm

 

Keynotes und Podiumsdiskussion mit:

Christian Köhler (Neue Köhler Managementgesellschaft mbH; ist’s BB e.V.)
Marc-Alexander Nagel (Digitalagentur Berlin) 

Moritz Vernier (Digitalagentur Berlin)

Kerstin Ehrig-Wettstaedt (EHRIG GmbH)

Tilo Schneider (CRONIQ Ingenieurgesellschaft mbH)

 

Moderation:

Juri Effenberg, Regionalinkubator Berlin Südwest

Kunst und Kultur auf ungenutzen Flächen: Rückblick auf den 21. Regiotalk zum Thema Kreativhubs statt Leerstand im "Zeit Ist Knapp" am 13. März

Fotos:  © Christian Schneider / RIK Berlin Südwest

von Sven Goldmann

 

Aus Leestand im Einzelhandel kann eine "Win-Win-Win"-Situation geschaffen werden. Wie genau, wurde im Rahmen des 21. RegioTALK des RIK Berlin Südwest diskutiert.

 

Am frühen Abend mischt sich junges und jung gebliebenes Volk unter die Kunst. Kreischende Kinder kurven um Skulpturen herum und vorbei an Wänden, die großflächig mit Fotos und Gemälden behangen sind. In der Mitte tanzen Männer und Frauen. Es ist Salsa-Abend im Erdgeschoss des Schloss-Straßen-Centers, was auch ein Stockwerk weiter oben schwerlich zu überhören ist, wo der Regionalinkubator Südwest (RIK) gerade seinen 21. RegioTALK abhält.

 

RIK-Chef Juri Effenberg hat in eine ganz besondere Location geladen. Nichts gehört so sehr zum Berliner Südwesten wie die Schloßstraße, und wer weiß schon, dass dieses kleine Stück nicht in Steglitz liegt, sondern in Schöneberg. Juri Effenberg schaut durch die riesigen Panoramascheiben hinab auf den Walther-Schreiber-Platz und verkündet: „Sagen wir mal so: Das Center ist das perfekte Eingangsportal zur Steglitzer Einkaufswelt.“ Eine aktuelle Nachricht lässt die Veranstaltung noch einmal in einem anderen Licht erscheinen, nämlich die Insolvenz des Schloss-Straßen-Centers. Doch jedem Ende wohnt ein Anfang inne, und Leerstand bedeutet nur dann Stillstand, wenn es keine guten Ideen zur Neu-, Um- oder Zwischengestaltung gibt. In diesem Sinne widmet sich eine illustre Diskussionsrunde dem Thema „Kreativhubs statt Leerstand – Zwischennutzung als Antwort auf den Flächenmangel für Kunst und Kultur in der Großstadt“.

 

Ende des vergangenen Jahres hat das Projekt mit dem schönen und doppeldeutigen Namen Zik die ehemalige Verkaufsfläche des Modediscounters Primark bezogen. Zik steht wahlweise für „Zentrum für internationale Künste“ oder „Zeit ist knapp“, und beides fügt sich gut in das Thema des Abends. „Unser Konzept für die Nutzung des temporären Leerstands schafft eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, sagt Marvin Yam vom Zik. Erstens profitiert der Eigentümer, dessen Immobilie kostensparend mit Leben gefüllt wird. Zweitens freut sich der Bezirk, weil er mehr Kultur anbieten kann. Und, drittens, haben die Künstler einen weiteren Ort, an dem sie kreativ werden können. Denn in Berlin fehlt es ja nicht an Kultur, sondern an Plätzen, an denen sie präsentiert und verwirklicht werden kann. „Und wer bezahlt das alles?“, fragt eine Frau aus dem Publikum? Das kommt darauf an. Im konkreten Fall finanziert das Zik die Kosten für Energie und Wasser, etwa über staatliche Zuschüsse, die Einnahmen der kleinen Bar im Erdgeschoss und die Ausrichtung größerer Events im ersten Stock.

 

Für die Umsetzung neuer Konzepte braucht es kreative Initiatoren, bereitwillige Investoren – und Moderatoren an der Schnittstelle zwischen beiden Welten. Zum Beispiel Eva Nieuweboer, sie ist ein paar Ecken weiter in Friedenau groß geworden und arbeitet als Kulturmanagerin für den Kölner Projektentwickler Pandion. Sie ist in beiden Welten zu Hause und bedauert es, dass es zuweilen am gegenseitigen Verständnis fehlt. Denn Kulturschaffende seien nicht per se laut und rücksichtslos, und wer hat eigentlich die Mär in die Welt gesetzt, dass Unternehmer immer böse Immobilienhaie sind?

 

In das Ressort der Kulturmanagerin fällt die Zwischennutzung von Objekten vor einem möglichen Abriss oder Umbau. „Bis irgendwann etwas Neues entsteht, können sich Künstler aus dem Kiez austoben“, sagt Eva Nieuweboer und erzählt dem staunenden Publikum, was sie schon so alles auf den Weg gebracht hat. In jüngster Vergangenheit engagierte sie sich mit Pandion etwa in der Kreuzberger Prinzessinnenstraße und stellte dort ein ehemaliges Autohaus zur Umwandlung von künstlerischer Energie zur Verfügung. Ein anderes Mal wurde ein Tiny House auf einem Parkplatz zum mobilen Tanz-, Ton- und Coaching-Studio umgewidmet. Kunst braucht Raum und Fantasie ist alles – während der Corona-Epidemie tat es auch ein zur kreativen Gestaltung freigegebener Bauzaun.

 

Nicht alle Wünsche lassen sich sofort erfüllen. Wände zum Aufhängen von Bildern sind leichter zu beschaffen als Räumlichkeiten, wie sie Yvon Fragniere zum Inszenieren seiner Kunst braucht. Der Schweizer ist als Artist auf hohe Decken und tragfähige Konstruktionen angewiesen. „Für Luftakrobatik sind viele Räume einfach nicht hoch genug“, sagt Yvon Fragniere. „Zum Training können wir bei Sportklubs unterkommen, aber bei Veranstaltungen vor Publikum stoßen wir an unsere Grenzen.“ Eva Nieuweboer entgegnet: „Auch so etwas fördern wir gern. Solange niemand diskriminiert wird, machen wir uns für alles stark“, und wer die emsige Kulturmanagerin an diesem Abend in ihrem Element erlebt, der hegt keinen Zweifel daran, dass sie auch für die Luftakrobaten eine Lösung finden wird.

 

Neben ihr auf der Bühne steht Patrick Steinhoff und hört interessiert zu. Als Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Steglitz-Zehlendorf mag er der für die Kultur zuständigen Kollegin Cerstin Richter-Kotowski nicht ins Ressort hineinreden und nimmt doch wertvolle Anregungen mit ins Rathaus: „Es geht ja auch darum, lebhafte Einzelhandelszentren zu haben, und da ist es natürlich von Vorteil, wenn die Kunden nicht nur konsumieren, sondern auch Kultur genießen können.“ Steinhoff weiß, wie knapp der Platz dafür an kommerziell geprägten Orten wie der Schloßstraße ist. Umso mehr hat er sich über den wuseligen Empfang am Walther-Schreiber-Platz gefreut, über die skatenden Kinder und die Salsaklänge, die auch später am Abend noch über die verwaisten Treppenhäuser ihren Weg hinauf finden in die Diskussionsrunde. „Da merkt man, dass die Schloßstraße lebt, und das fühlt sich sehr gut an.“

 

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Trubel im Schloss-Straßen-Center nicht immer auf Gegenliebe stößt. Marvin Yam erzählt von einem Kunstliebhaber, der sich beim Betrachten der Bilder und Skulpturen von skatenden Kindern gestört fühlte. „Das ist ja die reine Anarchie hier“, habe der Mann moniert, worauf ein anderer Besucher erwiderte, dass Kunst und Anarchie doch ganz gut zueinander passten. Da wetteifert lautes Gelächter mit den Salsaklängen im Schloss-Straßen-Center, und Juri Effenberg sorgt dafür, dass auch die Wirtschaft nicht zu kurz kommt. Der RIK-Chef verweist auf konjunkturfördernde Effekte für den benachbarten Spielzeugladen, „denn bei dem sind jetzt immer öfter die Inline-Skates ausverkauft!“ Könnte es eine schönere Schluss-Anekdote geben an diesen anregenden Abend.

RÜCKBLICK: packende gespräche zum Lebensmittelkonsum und der ernährungswende BEIM 20. REGIOTALK AUF DER DOMÄNE DAHLEM AM 22.02.2024

von Sven Goldmann

 

Eine Ernährungswende gibt es nicht zum Nulltarif

Beim 20. RegioTALK wird über die Zukunft des Lebensmittelkonsums diskutiert

 

Es gibt ein kleines Jubiläum an diesem milden Winterabend in Dahlem. Zur Aufführung kommt der 20. RegioTALK des Regionalinkubators Berlin Südwest (RIK), und das in einer Location, die wie gemalt wirkt für diesen besonderen Anlass. Die Runde widmet sich dem Thema: „Ernährungswende. Warum wir unseren Lebensmittelkonsum verändern müssen.“ Wo könnte darüber besser diskutiert werden als in einem Haus mit dem schönen Namen Culinarium?

 

Das Culinarium war mal ein Pferdestall und beherbergt heute eines der beiden Museen auf dem Gelände der Domäne Dahlem. Die hier gezeigte Dauerausstellung heißt Vom Acker bis zum Teller und trifft damit ganz gut den Ton des Abends. Es geht darum, die Produktion von Lebensmitteln ökologisch und gesellschaftlich vernünftiger zu gestalten, ohne negative Folgen für Gesundheit und Umwelt, mit regionalem Anbau als Antwort auf die Herausforderungen der Klimakrise. Genauso, wie es die Domäne Dahlem handhabt. Als Bioland-Betrieb ist Deutschlands einziger Bauernhof mit U-Bahnhof bemüht, alle Tiere so artgerecht wie möglich zu halten, auf dass am Ende auch der Verbraucher profitiert. Im Hofladen der Domäne gibt es Fleisch und Eier aus eigener Produktion.

 

Als Moderator springt der frühere RIK-Chef Professor Frank Schaal für seinen kurzfristig erkrankten kommissarischen Nachfolger Juri Effenberg ein, und es trifft sich gut, dass er dieses Comeback ausgerechnet seinem erklärten „Berliner Lieblingsort“ gibt. Das Thema des Abends liegt dem Geschäftsführer der Domäne am Herzen. „Wir brauchen die Ernährungswende“, sagt Steffen Otte und listet die Gründe dafür auf:  Die massive Ausbeutung natürlicher Ressourcen, die fortschreitende Zerstörung der Umwelt, die Zunahme gesundheitlicher Folgen der Fehlernährung, die abnehmende Resilienz des gesamten Systems. So könne es nicht weitergehen

 

Zur wissenschaftlichen Untermauerung hat sich der RIK geballten Sachverstand eingeladen, Frank Schaal spricht von einer „außerordentlich hohe Professorendichte“. Als erste ergreift die Professorin Martina Schäfer das Wort. Sie leitet als Geschäftsführerin das Zentrum Technik und Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin und verweist unbestechlich knapp auf die Folgen einer nicht nachhaltigen Landwirtschaft: Hunger und Fehlernährung, den dramatischen Anstieg von CO2-Ausstoß, Energie- und Süßwasserverbrauch, den Verlust von Biodiversität. Dazu gebe es ein nur auf den ersten Blick widersprüchliches Auseinanderdriften von Symptomen in Sachen Ernährung: „Der Hunger auf der Welt wird immer größer, zugleich nimmt der Anteil von Übergewichtigen zu“, sagt Martina Schäfer.

 

Einen Ausweg verheißt die Planetary Health Diet, eine Art globaler Speiseplan für die Zukunft, von dem sich Experten und Expertinnen wie Martina Schäfer erhoffen, dass er die Gesundheit des Menschen und des Planeten nachhaltig schützen kann. Es geht vor allem darum, weniger tierische Produkte zu verzehren. Weg von Fleisch und Käse, hin zu Bio-Lebensmitteln und regionalen Produkten, auf dass der ländliche Raum gestärkt wird und stabile Wertschöpfungsketten entstehen. In diesem Sinne hat die Technische Universität sich in zwei Projekten engagiert, die auf regionaler Basis Kantinen bei der Umstellung auf Biofleisch und vegetarische Speisepläne unterstützt. Die Ergebnisse empfindet Martina Schäfer als ermutigend: „Die Kantinenbetreiber sind guten Willens und haben auch Spaß daran, neue Wege zu gehen. Aber sie brauchen auch Unterstützung, ganz allein werden sie es nicht schaffen.“ Eine Ernährungswende gibt es nicht zum Nulltarif.

 

Einen anderen Ansatz verfolgt der Professor Sascha Rohn in seiner alltäglichen Arbeit. Die von ihm definierte Wertschöpfungskette reicht von der Landwirtschaft über die Ernährungswirtschaft und die Gesundheitsforschung bis zum Verbraucher.  Sascha Rohn widmet sich an der Technischen Universität der Lebensmitteltechnologie und bezeichnet sich mit ironischem Lächeln als der Elfenbeintürmler der Runde. „Bei Leuten wie mir arten Familienfeiern oft zu Consulting-Veranstaltungen aus. Alle haben sie Fragen: Lebensmittel sollen sicher sein, keine Chemie beinhalten, frisch und dennoch lagerfähig sein, gut aussehen authentisch wirken, naturbelassen und haltbar sein, gesund und wohlschmeckend.“ Da liegen Widersprüche auf der Hand.

 

Sascha Rohns Botschaft an diesem Abend lautet: Chemie in Lebensmitteln muss nicht unbedingt schlecht sein. Und nicht jedes Biosiegel verheißt automatisch Wohlbefinden. Natürlich sei überhaupt nichts gegen den Verzehr von Brokkoli mit den darin enthaltenen Senfölglycosiden einzuwenden, ganz im Gegenteil. Aber man möge sich hüten vor Verallgemeinerungen, etwa Rückschlüssen auf die Wirksamkeit im Kampf gegen Krebs, nur weil in einer Familie von Brokkoli-Fans seit drei Generationen niemand an einem Karzinom erkrankt sei. Die Wahrheit sei ein bisschen komplizierter. Nachhaltige Forschung müsse sich „auf Untersuchungen zur Aktivität von bioaktiven Substanzen und den tatsächlich konsumierten Verbindungen“ konzentrieren.

 

Wie die Professorin Martina Schäfer sieht auch der Professor Andreas Michalsen die Perspektive für eine nachhaltige Ernährungswende in einer Planetary Health Diet. Andreas Michalsen forscht am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Berliner Charité und hofft auf eine Art Game Changer: „Auf diese Weise kann man 10 Milliarden Menschen ernähren, den Planeten retten und uns alle gesünder machen.“ Ja, es gebe auch andere Probleme, die nach Lösungen verlangen, zum Beispiel die dramatischen Schäden durch konventionelle Motoren. „Aber Elektroflugzeuge wird es nun mal nicht so schnell geben.“

 

 

Eine Ernährungswende auf der Basis einer Einschränkung des Fleischkonsums lasse sich dagegen von heute auf morgen auf den Weg bringen. Die Lebensmittelindustrie berechnet bei der Produktion von Fleisch allzu oft nur die unmittelbar anfallenden Kosten, aber nie die Folgeschäden, etwa für das Gesundheitswesen, als da wären: Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Krebs oder Depression. Was ist, wenn das alles einfließen würde, Professor Michalsen? „Dann steigen die Preise um das zwei- oder dreifache.“ 


Programm

 

Keynotes und Podiumsdiskussion mit:

Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer (TU Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft)

Prof. Dr. Sascha Rohn (TU Berlin, Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie)

Prof. Dr. med. Andreas Michalsen (Charité Berlin, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie)

Steffen Otte (Domäne Dahlem)

 

 

Moderation:

Prof. Dr. Frank Schaal (BVCD)

WILLKOMMEN IN DER TECHNOLOGISCHEN ZUKUNFT AM ZUKUNFTSORT BERLIN SÜDWEST!

DER REGIONALINKUBATOR BEGRÜSSTE MDB ANDREAS AUDRETSCH UND GRÜNEN-ABGEORDNETE BEIM ZUKUNFTSORT BERLIN SÜDWEST am 14.02.2024

von Sven Goldmann

 

Auf in die Zukunft! Sie ist gar nicht so leicht zu finden, versteckt hinter einem unscheinbaren Metallzaun und bewehrt von Pfützen, Kabeln und einem riesigen Schutthaufen. Juri Effenberg hat sich einen weißen Helm aufgesetzt und stapft voran. Seit dem 1. Februar amtiert er als Leiter des Regionalinkubators Berlin Südwest (RIK), und einer der ersten Wege führt ihn in die Zukunft, auch wenn sie im Februar 2024 noch ein wenig provisorisch daherkommt. Der RIK hat zum Lokaltermin nach Dahlem gebeten. Auf die Baustelle an der Fabeck- Ecke Altensteinstraße, wo in diesen Tagem das Technologie- und Gründungszentrum FUBIC Gestalt annimmt, in unmittelbarer Nachbarschaft der Startup-Villa der Freien Universität. „Der Berliner Südwesten ist das deutsche Oxfort“, sagt Juri Effenberg. „Und das FUBIC ist der geplante Nukleus. Der Leuchtturm, der über unsere Zukunft strahlen wird.“

 

 

FUBIC ist ein Kunstwort und steht für „Business and Innovation Center Next to Freie Universität Campus“.  Ein 50 000 Quadratmeter großer Innovationspark, dessen Konturen mit jedem Tag deutlicher das idyllische Dahlem prägen. Wo einmal das Krankenhaus der United States Army residierte, wird bald in Laboren geforscht werden. An diesem verregneten Frühjahrstag hat sich der RIK hohen Besuch aus der Politik eingeladen. Aus dem Bundestag ist Andreas Audretsch nach Dahlem gekommen, der Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Seine Parteifreundinnen und -freunde Tuba Bozkurt, Tonka Wojahn, Laura Neugebauer und Christoph Wapler repräsentieren das Berliner Abgeordnetenhaus. Und selbstverständlich wollen auch die Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg und Michael Pawlik als Leiter der örtlichen Wirtschaftsförderung begutachten, was denn da bei ihnen vor der Haustür in den Himmel wächst.

 

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Berliner Südwestens sind ohne Forschung kaum vorstellbar. In seinem Vortrag  in der Startup-Villa verweist Juri Effenberg auf die 13 wissenschaftlichen Einrichtungen in Steglitz-Zehlendorf und die 31 Nobelpreisträger, die  am Max-Planck-Institut, an der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der Freien Universität oder dem Campus Benjamin Franklin forschten und forschen. „Diese inhaltliche und räumliche Vielfalt machen den Zukunftsort Berlin Südwest aus“ sagt der komm.  RIK-Chef. „Dazu haben wir an der Freien Universität 33 000 Studierende, die dafür sorgen, dass den vielen Startups hier hoch qualifizierter Nachwuchs zur Verfügung steht.“

 

Die Startups stehen für die moderne und zukunftsgewandte Seite dieses liebenswerten Bezirks. In diesem Sinne stellt Steffen Teberl die Bedeutung des FUBIC für Ausgründungen aus dem universitären Betrieb in den Mittelpunkt seines Referats: „Bisher sind Ausgründungen ja leider oft abgewandert, nach Buch, Adlershof, Golm oder sonstwohin.“ Das werde sich mit dem FUBIC als einem neuen Schwerpunkt des Zukunftsortes Südwest ändern. Steffen Teberl leitet die Geschäftsstelle der elf Berliner Zukunftsorte zwischen Buch im Nordosten und Steglitz-Zehlendorf im Südwesten. Er hat beeindruckende Zahlen mit auf die Baustelle gebracht: In den kommenden 15 Jahren werden bis zu100 000 zusätzliche Jobs entstehen und 10 Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert werden.  

 

Es profitieren davon junge Startup-Unternehmerinnen und -unternehmer wie Marie-Louise Gusmann, die als Co-Founderin Groupera, eine Online-Plattform für lokale Selbsthilfegruppen auf den Weg gebracht hat. Oder Stefan Kubick, sein Unternehmen B4PharmaTech hat sich auf zellfreie Proteinsynthese spezialisiert, eine Schlüsseltechnologie für eine neue Generation von Impfstoffen und Medikamenten. Stefan Kubick arbeitet nebenher noch als Dozent an der Freien Universität und hat dabei die Erfahrung gemacht, „dass es unglaublich wertvoll ist, künftige Fachkräfte vor Ort selbst auszubilden, herzlichen Dank dafür! Wir arbeiten sehr gern zusammen mit Startups die diesem Haus entsprungen sind.“ Eben deswegen könne er es kaum erwarten, „bis die Labore da drüben auf der Baustelle endlich fertig sind“.

Guter Punkt, findet der Bundestagsabgeordnete Andreas Audretsch. „Wie lange dauert es denn noch, bis hier geforscht wird? Und können wir uns das nicht mal im Detail anschauen?“ Sehr gern, antwortet Jörg Israel, er ist als Projektleiter der landeseigenen WISTA Management GmbH für den Bau des Innovationscampus zuständig. Also los: Alle Gäste bekommen weiße Helme und folgen dem komm. RIK-Chef Juri Effenberg zur Baustelle. Auf dem Weg vorbei an Pfützen, Kabeln und dem riesigen Schutthaufen verrät Jörg Israel: Das sechsstöckige Hauptgebäude mit Büros, Co-Working-Spaces und Laboren für Chemiker, Physiker und Mikrobiologen soll Ende 2025 fertig sein.

 

Aber ringsherum sind mit privatem Investment noch sechs Satellitenbauten geplant, und eines davon wird sogar schon ein Jahr früher in Betrieb gehen. Es handelt sich dabei um das vom Immobilien-Entwickler Driven Investment geplante Projekt FUHUB. „Ende dieses Jahres sind die ersten Labore bezugsfertig“, verspricht der Driven-Geschäftsführer Toğrul Gönden. „Wer mietet sich da ein?“, will Andreas Audretsch wissen. Toğrul Gönden antwortet: „Na, zum Beispiel das Scale Up Lab“, eine Ausgründung der Freien Universität, was einen schönen Bezug schafft zum Kunstwort FUHUB. Das steht für die FU als Hub, als Knotenpunkt der Forschung im Südwesten und weit darüber hinaus. Willkommen in der technologischen Zukunft!

 


VIDEO-INTERVIEWREIHE „UNTERNEHMENSLANDSCHAFT IM BERLINER SÜDWESTEN“

Wir wollten die Unternehmenswelt im Berliner Südwesten besser kennenlernen und deren Erfahrungsberichte aus erster Hand erfahren. Im Rahmen unseres Projekts "Unternehmenslandschaft im Berliner Südwesten" haben wir intensive Gespräche mit elf herausragenden Unternehmen und aufstrebenden Start-ups in Steglitz-Zehlendorf geführt. Dieses aufregende Vorhaben wurde in enger Kooperation dem Fotografen und Videoproduzenten Matthias Gottwald realisiert:

📹 © @der Gottwald auf Facebook.de und LinkedIn.de www.der-gottwald.de

 

Besondere Ausschnitte aus den Interviews werden derzeit auf unserem LinkedIn-Kanal regelmäßig veröffentlicht, um einen faszinierenden Einblick in die Welt dieser Unternehmen im Berliner Südwesten zu bieten. Bleiben Sie dran, um die nächsten Einblicke und inspirierenden Geschichten nicht zu verpassen!

Die Interviews sind natürlich auch hier auf der Webseite zu sehen! Mehr...

 

Der RIK Berlin SÜDWEST versteht sich als "Netzwerkorientierter Ideenbeschleuniger“ und arbeitet unter dem Motto:

 

„Zukunftsort Berlin SÜDWEST

- nachhaltig und innovativ“.

 

 Aspekte des RIK sind in Kooperation mit dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf sowie weiteren Partnern u.a.

  • die schnelle Eröffnung des Technologie- und Gründungszentrums FUBIC voranzutreiben
  • die kontinuierliche Belebung und Weiterentwicklung der bezirklichen Gewerbegebiete
  • geeignete Digitalisierungsprojekte anzuregen
  • das „Tourismus-Besucher-Zentrum Glienicke“ (TBZ) beim Schloss und Park Glienicke als Eingangsportal zum UNESCO-Welterbe Berlin-Potsdam zu unterstützen
  • die Erstellung von innovativen Mobilitätslösungen im Bereich Wirtschaftsverkehr voranzutreiben
  • die Umsetzung des bezirklichen Tourismuskonzeptes mit den Schwerpunkten Wasser, Rad und Strategie in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf zu gewährleisten
  • die Kooperation mit Nachbargemeinden und Nachbarbezirken im Bereich Tourismus aufzubauen und zu stärken.

 Zusätzlich stehen dabei auch generelle Themen wie Nachhaltigkeit, Energiewirtschaft und Digitalisierung im Fokus, die in allen Themenfeldern mitschwingen und die Arbeit des Regionalinkubators determinieren. Die zu bearbeitenden Aufgaben werden stets in enger Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf angegangen. Ein tragender Bestandteil der Arbeit besteht zudem im Aufbau von relevanten Netzwerken.

 

Der Regionalinkubator ist zentraler Ansprechpartner für den Zukunftsort Berlin SÜDWEST. Hier werden in Kooperation mit der Geschäftsstelle strategische Arbeiten übernommen.

 

Regionalinkubator Berlin Südwest

RIK - Wofür stehen wir?

R I K = Regionalförderung – Innovation – Kooperation

Herzlich willkommen auf der Webseite des Regionalinkubators Berlin SÜDWEST (RIK), einem Projekt des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf.  Das mehrjährige Projekt dient als Mittler und Katalysator für zukunftsorientierte Projekte im Berliner Südwesten.

 

Ziel des Regionalinkubators Berlin SÜDWEST (RIK) ist es, den Berliner Südwesten als Zukunftsort überregional zu positionieren, das herausragende Innovationspotential weiterzuentwickeln und den Standort besser zu vermarkten.

 

Das betrifft die Bereiche:

  • Wirtschaft & Unternehmen
  • Wissenschaft & Forschung 
  • Kultur & Tourismus


Sie möchten regelmäßig zu unseren RegioTalk-Veranstaltungen eingeladen werden?  Lassen Sie sich in den Verteiler eintragen!

Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, dass Sie regelmäßig zu unseren Veranstaltungen einladen werden möchten. E-Mail an: regionalinkubator@ba-sz.berlin.de

Wir sind:

Ein Teil der Hauptstadt

stehen für schnelle Bewegungen und schnelles Handeln

Verbinden Tradition und Moderne

Wissenswertes über den Südwesten

 

Wussten Sie, dass ...

 

... in Steglitz-Zehlendorf etwa 308.000 Menschen leben (fast so viele wie in Mannheim oder Karlsruhe)?

 

... der Bezirk rund 10.256 Hektar groß ist?

 

... der Bezirk als der Bezirk mit der höchsten Wohnqualität innerhalb Berlins gilt?

 

... Steglitz-Zehlendorf mit der Schloßstraße über eine der Top-Einkaufsmeilen in Berlin verfügt?

 

... der Bezirk als besonders wissenschaftsfreundlich und unternehmernah gilt?

 

... der Stadtteil Dahlem gerne als das "deutsche Oxford" bezeichnet wird?

 

... das Strandbad Wannsee schon seit über einhundert Jahren geöffnet ist?

 

... im Stadtteil Lichterfelde 1881 die weltweit erste elektrische Straßenbahn in Betrieb genommen wurde?

 

... der Forst im Grunewald rund 3.000 Hektar groß ist?

 

... die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin weltweit als "Agentenbrücke" bzw. "Bridge of Spies" bekannt ist?

 

... man den Bio-Bauernhof Domäne Dahlem per U-Bahn erreichen kann?

 

... der Bezirk jeden Monat ein "Denkmal des Monats" auszeichnet?

 

... der Bezirk auf eine Gesamt-Wasserfläche von 1.119 Hektar besitzt?

 

Dienstsitz des Regionalinkubators ist das Gutshaus Steglitz, eines der ältesten Gebäude des Bezirks

Zukünftige Veranstaltungen

RegioTalk in der Domäne Dahlem am 22. Februar 2024 um 18.00 Uhr

Thema: Busreisen

 

 

RegioTalk in der Domäne Dahlem am 22. Februar 2024 um 18.30 Uhr

Thema: Ernährungswende: Warum wir uns anders ernähren müssen

 

 

 

RegioTalk  am 13. März 2024 um 18.30 Uhr

Thema: Kulturnutzungen im Leerstandsmanagement

 

 

 

Der Regionalinkubator im Podcast

Zum Anhören des Podcasts bitte hier klicken: Amtsplausch 27

"Schlau werden im Berliner Südwesten": Neue Broschüre führt durch die Bildungslandschaft in Steglitz-Zehlendorf

Nirgendwo sonst ist Berlin so schlau wie im Südwesten! In Dahlem hat Lise Meitner mit Otto Hahn die Kernspaltung erforscht, Ernst Ruska das Elektronenmikroskop erfunden, Rudi Dutschke den Weg durch die Instanzen angetreten. Der Botanischen Garten in Lichterfelde genießt ebenso Weltruf wie das von Karl Schmidt-Rottluff begründete Brücke-Museum am Rand des Grunewalds. Max Liebermanns Gemälde erleuchten seine Villa am Wannsee, das Museumsdorf Düppel macht das Mittelalter lebendig. Dieser einzigartigen Bildungslandschaft in Steglitz-Zehlendorf widmet sich der Regionalinkubator Berlin-Südwest in einer Broschüre, die ab sofort allen Interessierten frei zur Verfügung steht.

Unter dem Titel „Schlau werden im Südwesten“ lädt der Regionalinkubator Berliner*innen und Gäste aus aller Welt ein, auf Entdeckungsreise zu gehen. Allerlei Schätze aus Forschung, Wissenschaft, Kunst und Kultur wollen gehoben werden. Porträtiert werden nicht nur Leuchttürme von Weltruf wie die Freie Universität, die Max-Gesellschaft oder das Schloss Glienicke. Die Broschüre führt durch die so anregende wie abwechslungsreiche Kunstlandschaft: vom Haus am Waldsee über das Alliierten-Museum und die Kunsthalle Dahlem bis zum Deutschen Energie-Museum, das in einem stillgelegten Kraftwerk am Teltowkanal residiert. Auch die dunklen Seiten der Geschichte werden in Steglitz-Zehlendorf beleuchtet: im ehemaligen Pfarrhaus der Landgemeinde Dahlem, wo Martin Niemöller für die Bekennende Kirche predigte und dafür ins KZ verschleppt wurde. Oder im Haus der Wannseekonferenz, wo die Nazis in allen grausamen Details den Holocaust organisierten.

 

Die Broschüre „Schlau werden im Berliner Südwesten“ ist ab sofort über den Regionalinkubator Berlin-Südwest (RIK) erhältlich. Der RIK ist ein von der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördertes Projekt und Teil der Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf.

 

 


Der Regionalinkubator (RIK) Berlin SÜDWEST wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und durch die Senatsverwaltung für Finanzen kofinanziert.